Nanofiltrations- und Umkehrosmoseanlagen werden beispielsweise zur Entsalzung von Meer- und Brackwasser sowie im Rahmen der Abwasserwiederverwendung weltweit zunehmend eingesetzt. In der kommunalen Trinkwasserversorgung Deutschlands finden sie bislang nur in Einzelfällen Verwendung. Um dem steigenden Wunsch nach weicherem Wasser zu entsprechen, könnten diese Verfahren jedoch an Bedeutung gewinnen. Wesentlich für die Anlagenkonzeption ist die Festlegung geeigneter Betriebsparameter, die auch Korrosionskenngrößen berücksichtigt sowie die Konzentratentsorgung.
Zur Sicherstellung der Trinkwasserversorgung müssen die Stadtwerke Bad Dürkheim zunehmend auf ein relativ stark mineralisiertes Wasser aus einem artesischen Brunnen zurückgreifen. Neben der hohen Härte des Wassers von 26 °dH sowie einer Überschreitung des Trinkwassergrenzwertes für Selen ist dabei aus korrosionschemischer Sicht der hohe Chloridgehalt (ca. 250 mg/l) problematisch. Vom DVGW Technologiezentrum Wasser (TZW) in Karlsruhe wurde auf der Basis einer über einen Zeitraum von neun Monaten durchgeführten Pilotierung, ein Verfahrensvorschlag zur Teilentsalzung und Stabilisierung des Brunnenwassers erarbeitet. Die Anlage mit einer Nennleistung von 290 m3/h (Jahresabgabe ca. 1 Mio. m3/a) wurde nach rund 1,5 Jahren Planungs- und Bauzeit im Oktober 2005 in Betrieb genommen. Ausführende Firma war die ELGA Berkefeld GmbH, Celle. Im Folgenden werden die Erfahrungen aus den ersten 15 Monaten des großtechnischen Betriebs und wesentliche Ergebnisse der Pilotierung mitgeteilt.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 6-2007 (Juni 2007) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 4,00 Kostenlos für Premium Mitglieder |
Autor: | Dipl.-Ing. Stefan Stauder Dr. Josef Klinger Dr.-Ing. Günther Baldauf Dipl.-Ing Holger Mück |
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