Modell Stadt Kassel – Konzept der trockenen und nassen Restmülltonne –

Die getrennte Erfassung von Leichtverpackungen im städtischen Bereich ist mit vergleichsweise geringen Erfassungs- und hohen Verschmutzungsquoten in vielen Städten unbefriedigend. Zudem ist insbesondere die Sacksammlung im verdichteten Bereich oftmals mit Problemen behaftet.

In Kassel mussten die Bürgerinnen und Bürger in den Jahren 2005 bis März 2006 leidvolle Erfahrungen bei der Einsammlung von Leichtverpackungen durch ein Privatunternehmen machen. Es gab gravierende ästhetische und ordnungspolitische Probleme. Durch diesen Fehlschlag hat die Akzeptanz der Abfallgetrenntsammlung beim Endverbraucher in Kassel nachhaltig erheblichen Schaden genommen. Darüber hinaus ist die biologische Abfallbehandlung auf den Prüfstand geraten, da sie weit mehr als bisher realisiert, klimaneutrale Bioenergie in Form von Biogas – Vergärung – generieren kann und bisher fast ausschließlich die Erzeugung von Kompost im Vordergrund stand. Allerdings hat gerade der aus städtischem Bioabfall erzeugte Kompost oftmals hohe Störstoffbelastungen und findet nur bedingt einen direkten Markt im städtischen Umfeld, so dass der Kompost oft nur unter Zuzahlungen in die Landwirtschaft abgegeben werden kann.



Copyright: © TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft
Quelle: Produktverantwortung (2007) (Juni 2007)
Seiten: 10
Preis: € 0,00
Autor: Dr.-Ing. Michael Kern
Dipl.-Biol. Werner Sprick
Prof. Dr.-Ing. habil Klaus Wiemer
Dipl.-Ing. Gerhard Halm
 
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