Novelle der Abfallrahmenrichtlinie: Stand und Bewertung

Der Vorschlag der Kommission vom 21. Dezember 2005 für eine Novellierung der Abfallrahmenrichtlinie bedarf, ebenso wie der Vorschlag des Europäischen Parlaments vom 14. Februar 2007, konzeptionell und im Detail noch einiger Verbesserungen.

Nachdem die EU-Kommission bereits in ihrer Mitteilung zur thematischen Strategie für Abfallvermeidung und - recycling im Jahr 2003 Änderungen des europäischen Abfallrechts angekündigt hatte,  hat sie am 21. Dezember 2005 einen Vorschlag für eine Novellierung der Abfallrahmenrichtlinie vorgelegt. Erwartungsgemäß ist dieser Vorschlag in vielerlei Hinsicht nicht auf ungeteilte Zustimmung gestoßen. Neben den Wirtschaftsverbänden hat insbesondere der Bundesrat in seinem Beschluss vom 7. April 2006 den Vorschlag der Kommission zwar begrüßt und der Zielrichtung des Vorschlags grundsätzlich zugestimmt, jedoch auch deutlich gemacht, dass er eine Reihe von Korrekturen für notwendig hält, damit die Umweltziele aus seiner Sicht mit gesamtwirtschaftlich vertretbaren Kosten und sozialverträglich erreicht werden können. Auch die Bundesregierung hat am 25. Januar 2006 eine Stellungnahme abgegeben und darauf hingewiesen dass der Entwurf der Kommission konzeptionell und im Detail einiger Verbesserungen bedarf.Auf der Grundlage dieser Stellungnahme und eines im September 2006 im Internet veröffentlichten Papiers führt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit derzeit im Rahmen der deutschen Ratspräsidentschaft die Verhandlungen in der Ratsgruppe Umwelt.



Copyright: © Lexxion Verlagsgesellschaft mbH
Quelle: Heft 02 (April 2007)
Seiten: 6
Preis: € 32,00
Autor: Prof. Dr. Alexander Schink
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.