Innovationen Biogas: Hydrolyse
Die bioteg GmbH, Bayreuth, bietet für Biogasanlagen eine Hydrolyse in
einem eigens dafür gefertigten Hydrolysefermenter an. Für die
Biogasentstehung ist die Hydrolyse als erster vorgeschalteter
Reaktionsschritt notwendig, um durch Aufspaltung großer Moleküle kleine
Einheiten zu erhalten, und um dann aus diesen Spaltprodukten nach
mehreren Zwischenschritten den methanbildenden Bakterien die
Methanbildung aus kleinen Molekülen zu ermöglichen. Nur aus optimal
aufgeschlossener Biomasse kann mit maximaler Ausbeute Biogas gewonnen
werden.
Als Hydrolysereaktoren werden Stahlcontainer von 3m Breite, 3m Höhe und
9-18m Länge eingesetzt, die für diesen Anwendungszweck gebaut und
ausgestattet werden. Zur Ausstattung gehört u.a. ein Paddelrührwerk,
eine Heizung, eine gasdichte abnehmbare Folie sowie eine Eintragskammer
zur Beschickung mit den zu vergärenden Substraten.
Das Konzept der
bioteg vereinigt die folgenden Vorteile:
- Die integrierte Eintragskammer des Hydrolysefermenters ersetzt ein
komplettes Eintragssystem.
- Das liegende Paddelrührwerk bewältigt auch hohe
Trockensubstanzgehalte.
- Durch die Hydrolyse können auch faserhaltige Substrate wie z.B.
Grassilagen problemlos für die Biogasnutzung eingesetzt werden.
- Das liegende Paddelrührwerk verbraucht nur sehr wenig Rührenergie und
die Hydrolyse verringert deutlich den Rührenergiebedarf im
Methanfermenter. Der Eigenstrombedarf des bioteg-Biogasanlagenkonzepts
liegt bei ca. 5 %.
- Die Hydrolysefermenter der bioteg werden kontinuierlich beschickt und
betrieben, also nicht im sogenannten "Batch-Betrieb", so daß auch die
Biologie im Methanfermenter konstanten Bedingungen unterliegt und eine
gleichbleibende Gasmenge und Gasqualität eingehalten werden kann.
- Die Hydrolyse erhöht die Betriebssicherheit der Gesamtanlage, da das
Versauerungsrisiko in der Methanphase reduziert wird, da die Methanphase
mit vorgewärmtem Substrat gefüttert wird, da die Hydrolyse
unempfindlicher auf kurzfristige Substratwechsel reagiert und da jedwede
Futterprobleme zunächst auf den Hydrolysefermenter beschränkbar
bleiben.
- Die bioteg-Hydrolyse gibt dem Anlagenbetreiber die Chance, bei
externem Einfluß auf die Motorleistung sehr zeitnah die Biogasbildung zu
drosseln bzw. wieder hochzufahren, so daß weit weniger Biogas
abgefackelt werden muß, also ein Schaden minimiert wird.
- Die Hydrolysefermenter der bioteg werden als komplett werksgefertigte
Module ausgeliefert, so daß auch bestehende Biogasanlagen zur
Steigerung der Effizienz sehr einfach nachrüstbar sind.
Die Hydrolyse stellt einen zentralen Baustein eines Biogas-Repowerings
dar, indem sie die Effizienz der Gesamtanlage erhöht. Mechanische
Aufbereitungsverfahren können diesen Effekt noch unterstützen. Mittels
Biogas-Repowering läßt sich der Konflikt zwischen Nahrungspflanzen und
Energiepflanzen entschärfen, soweit diese um gleiche Anbauflächen
konkurrieren sollten.
Copyright: bioteg Biogas Systems GmbH, Thurnau