Innovationen Biogas: Hydrolyse

Die bioteg GmbH, Bayreuth, bietet für Biogasanlagen eine Hydrolyse in einem eigens dafür gefertigten Hydrolysefermenter an. Für die Biogasentstehung ist die Hydrolyse als erster vorgeschalteter Reaktionsschritt notwendig, um durch Aufspaltung großer Moleküle kleine Einheiten zu erhalten, und um dann aus diesen Spaltprodukten nach mehreren Zwischenschritten den methanbildenden Bakterien die Methanbildung aus kleinen Molekülen zu ermöglichen. Nur aus optimal aufgeschlossener Biomasse kann mit maximaler Ausbeute Biogas gewonnen werden.

Als Hydrolysereaktoren werden Stahlcontainer von 3m Breite, 3m Höhe und 9-18m Länge eingesetzt, die für diesen Anwendungszweck gebaut und ausgestattet werden. Zur Ausstattung gehört u.a. ein Paddelrührwerk, eine Heizung, eine gasdichte abnehmbare Folie sowie eine Eintragskammer zur Beschickung mit den zu vergärenden Substraten.

Das Konzept der bioteg vereinigt die folgenden Vorteile:
  1. Die integrierte Eintragskammer des Hydrolysefermenters ersetzt ein komplettes Eintragssystem.
  2. Das liegende Paddelrührwerk bewältigt auch hohe Trockensubstanzgehalte.
  3. Durch die Hydrolyse können auch faserhaltige Substrate wie z.B. Grassilagen problemlos für die Biogasnutzung eingesetzt werden.
  4. Das liegende Paddelrührwerk verbraucht nur sehr wenig Rührenergie und die Hydrolyse verringert deutlich den Rührenergiebedarf im Methanfermenter. Der Eigenstrombedarf des bioteg-Biogasanlagenkonzepts liegt bei ca. 5 %.
  5. Die Hydrolysefermenter der bioteg werden kontinuierlich beschickt und betrieben, also nicht im sogenannten "Batch-Betrieb", so daß auch die Biologie im Methanfermenter konstanten Bedingungen unterliegt und eine gleichbleibende Gasmenge und Gasqualität eingehalten werden kann.
  6. Die Hydrolyse erhöht die Betriebssicherheit der Gesamtanlage, da das Versauerungsrisiko in der Methanphase reduziert wird, da die Methanphase mit vorgewärmtem Substrat gefüttert wird, da die Hydrolyse unempfindlicher auf kurzfristige Substratwechsel reagiert und da jedwede Futterprobleme zunächst auf den Hydrolysefermenter beschränkbar bleiben.
  7. Die bioteg-Hydrolyse gibt dem Anlagenbetreiber die Chance, bei externem Einfluß auf die Motorleistung sehr zeitnah die Biogasbildung zu drosseln bzw. wieder hochzufahren, so daß weit weniger Biogas abgefackelt werden muß, also ein Schaden minimiert wird.
  8. Die Hydrolysefermenter der bioteg werden als komplett werksgefertigte Module ausgeliefert, so daß auch bestehende Biogasanlagen zur Steigerung der Effizienz sehr einfach nachrüstbar sind.


Die Hydrolyse stellt einen zentralen Baustein eines Biogas-Repowerings dar, indem sie die Effizienz der Gesamtanlage erhöht. Mechanische Aufbereitungsverfahren können diesen Effekt noch unterstützen. Mittels Biogas-Repowering läßt sich der Konflikt zwischen Nahrungspflanzen und Energiepflanzen entschärfen, soweit diese um gleiche Anbauflächen konkurrieren sollten.

Copyright: bioteg Biogas Systems GmbH, Thurnau


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