Energie aus Abfall kann sich im Spannungsfeld von Energiepolitik und Wirtschaftlichkeit erfolgreich behaupten.
Die Komplexität der Energieversorgung hat durch die Anforderungen, die an die Energie- und Ressourceneffizienz gestellt werden, erheblich zugenommen. Dadurch sind auch die Anforderungen an die Anlagenbetreiber gestiegen. Wichtigstes Merkmal der zunehmenden Komplexität ist die Forderung nach hoher Flexibilität und derzeit- und bedarfsgerechten Lieferung von Energie. Dies bedeutet für die Müllheizkraftwerke(MHKW) unter anderem, dass innerhalb kurzer Zeit hohe Wärme- oder Stromleistungen zur Verfügung stehen müssen oder dass im Extremfall beide Energieträgergleichzeitig benötigt werden. Die Beispiele in diesem Beitrag zeigen, dass Fernwärmenetze großes Potenzial haben, eine kohlendioxidarme oder sogar kohlendioxidfreie Komfortwärmeversorgung zu ermöglichen. Integrierte Wärmespeicher können darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zur Ökonomie, Ökologie und Versorgungssicherheit leisten. Durch die Spitzenlastabdeckung aus Speichern ist es möglich, den Verbrauch an fossilen Brennstoffen zu verringern. Gleichzeitig können durch eine bedarfsgerechte Stromerzeugung die Einnahmen der Energielieferanten gesteigert werden. Wärmespeicher sind damit eine unverzichtbare Komponente in einem Fernwärmenetz. In einem sich stetig verändernden Umfeld sind Besitzer und Betreiber von MHKW deshalb gefordert, sich den Anforderungen der Flexibilisierungen und der integrierten Energiesysteme zu stellen. Dann können MHKW auch in Zukunft ein verlässlicher ökonomischer und ökologischer Partner eines integrierten Energieversorgungssystems bleiben.
Copyright: | © Rhombos Verlag |
Quelle: | ReSource 2018 - 04 (Dezember 2019) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Martin Brunner |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |