BDEW und CTG stellen auf dem Kongress Innovationsstudie vor: Energiebranche setzt auf Innovationen

01.07.2010 - Die Energiewirtschaft investiert zunehmend in Innovationen. Dies geht aus einer gemeinsamen Trendstudie des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) mit der Managementberatung CTG hervor, die heute auf dem BDEW-Kongress in Berlin vorgestellt wurde. "Die Energieunternehmen erwarten laut der Studie in den nächsten Jahren einen grundlegenden Umbau des Versorgungssystems. Neue Unternehmen werden auf den Markt kommen, und die Marktrollen werden sich drastisch verändern", sagte Hildegard Müller, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. "Darauf stellen sich die Unternehmen ein - auch mit Innovationen."

Innovationen sind das zweitwichtigste Strategiethema für die Unternehmen. In der Untersuchung bezeichneten 90 Prozent der Befragten die Innovationstätigkeit ihres Unternehmens als bedeutend (48 Prozent) und sehr bedeutend (42 Prozent). Nur das Thema Effizienzsteigerung kam mit insgesamt 98 Prozent auf einen besseren Wert. "Die Studie macht deutlich, dass die Unternehmen mit Investitionen in Innovationen und Produktentwicklungen vor allem ihre Wettbewerbsposition im umkämpften Energiemarkt verbessern wollen. Sie gehen damit noch stärker auf die Kundenwünsche ein", erläuterte Müller. An der Trendstudie beteiligten sich 65 Energieversorger, die über 60 Prozent des Marktes repräsentieren.

Intelligente Technologien werden in Zukunft die wichtigsten Innovationsfelder sein. Eine zunehmende bzw. stark zunehmende Bedeutung werden nach Einschätzung der Unternehmen künftig die Innovationsbereiche Smart Grids (100 Prozent), E-Mobility (98 Prozent), Smart Metering (94 Prozent) und Speichertechnologien (92 Prozent) haben. Nikolaus Graf Kerssenbrock, Partner CTG: "Es wird deutlich, dass die Unternehmen sich auf die anstehenden Herausforderungen vorbereiten."

Die Studie kommt unter anderem auch zu dem Ergebnis, dass die Unternehmen die unklaren politischen Rahmenbedingungen als Haupthemmnis für ihre Innovationstätigkeit ansehen (95 Prozent). "Deshalb brauchen wir jetzt bald ein schlüssiges energiepolitisches Gesamtkonzept, das Klarheit schafft und Impulse für Investitionen gibt, damit die energie- und klimapolitisch gesteckten Ziele auch erreicht werden können", so Hildegard Müller.
 
Pressemitteilung des Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft BDEW, Berlin
 
 

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