Derzeit bestehen in Deutschland erhebliche Kapazitätsengpässe bei der Entsorgung gemischter Gewerbeabfälle. So ergab eine Mitgliederumfrage des bvse - Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. im Jahr 2019, dass 20 % der Teilnehmer keine Abfälle zur energetischen Verwertung an MVA liefern können, 72,5 % können nur mit teilweise erheblichen Verzögerungen anliefern und nur 8 % (im Vorjahr 15,1 %) gaben an, uneingeschränkt anliefern zu können. 70 % der Befragten gaben an, dass ihre genehmigte Lagermenge am Limit sei.
Ziel der hier vorgestellten Studie ist eine Analyse der Situation der Entsorgung gemischter Gewerbeabfälle in Bayern mit Blick auf den Engpass an Verbrennungskapazitäten sowie die Bewertung von Handlungsoptionen zur Entspannung der Lage.
Die bayerischen Hausmüllverbrennungsanlagen (HMVA) sind verpflichtet, Abfälle zur Beseitigung kommunaler und gewerblicher Herkunft anzunehmen. Hierfür sind die Kapazitäten derzeit ausreichend. Zur Annahme gewerblicher Abfälle zur energetischen Verwertung besteht keine Verpflichtung und diese kann nur im Rahmen der nach Entsorgung der andienungspflichtigen Abfälle verbleibenden Kapazitäten erfolgen.
Derzeit bestehen daher bei der Entsorgung gemischter Gewerbeabfälle in Bayern erhebliche Kapazitätsengpässe.
Copyright: | © bifa Umweltinstitut GmbH |
Quelle: | Abfall (Dezember 2015) |
Seiten: | 52 |
Preis: | € 6,00 |
Autor: | Dr. Siegfried Kreibe Michael Schönemann Alexander Martin |
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