Fischabstieg: Verhaltensbeobachtungen vor Wanderbarrieren

Fische zeigen Verhaltensweisen zur Wahrnehmung ihrer Umgebung. Für das Verhalten der Fische bei abwärtsgerichteten Fischwanderungen vor Wanderbarrieren sind im Vergleich zur Aufwärtspassage noch große Kenntnislücken offensichtlich. Verhaltensbeobachtungen geben wichtige Hinweise für die Positionierung und konstruktive Entwicklung von Fisch­ abstiegsanlagen.

Fische führen Migrationswanderungen aus unterschiedlichsten Gründen und zu unterschiedlichsten Zeiten durch. Die zurückgelegten Wanderdistanzen variie­ren zwischen wenigen Metern bis hin zu vielen 1.000 Kilometern. Diadrome Arten wie Aal und Lachs wandern vor allem, um ihre artspezifischen Laichgebiete aufzusuchen bzw. um optimale Entwicklungs­chancen und Nahrungsangebote für die Juvenilen zu gewährleisten. Potamodrome Arten, von denen einige ebenfalls weite Entfernungen zurücklegen, wandern saisonal, um Laichhabitate, Nahrungs­gründe, Jagdreviere sowie Sommer­ und Winterlager zu erreichen. Auch Beutevorkommen oder die Präsenz von Räu­bern (Prädationsdruck) können Wander­aktivitäten auslösen. Das Migrationsverhalten kann durch verschiedene abiotische Parameter wie Fließgeschwindigkeit, Wasserstand (Ab­fluss) und Temperatur sowie Tageslänge oder Mondperiode beeinflusst werden.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall 6/2013 (Juni 2013)
Seiten: 7
Preis: € 10,90
Autor: Dr. Andreas Hoffmann
M. Sc. Imke Böckmann
Prof. Dr.-Ing. habil. Boris Lehmann
Dipl.-Sachverständiger Markus Kühlmann
 
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