Demonstrationsanlage für HTC-Kohle in Halle - abfallwirtschaftliche Ziele und technische Umsetzung

Die Situation der Versorgung von Bioenergieanlagen mit Energieträgern wie Holz ist durch eine stetig zunehmende Konkurrenz gekennzeichnet. Dagegen sind große Mengen an biogenen Rest- und Abfallstoffen, die weder ideal für eine Verbrennung oder Vergasung noch die Biogasproduktion geeignet sind, ungenutzt. Die Partner HWS und DBFZ wollen mit dem Einsatz der Hydrothermalen Carbonisierung diese Stoffe in einen veredelten Brennstoff überführen und in dieser Form nutzbar machen. Dazu erfolgt in Rahmen eines von BMU geförderten Projektes gegenwärtig die in umfangeiche wissenschaftliche Arbeiten eingebettete Errichtung einer Demonstrationsanlage.

Die Hallesche Wasser und Stadtwirtschaft GmbH (HWS) entsorgt jährlich große Mengen biogener Reststoffe. Neben ca. 10.000 Mg Grünschnittmaterial werden ca. 9.000 Mg Bioabfall über die Braune Tonne gesondert gesammelt.
Die derzeitige Verwertungsstrategie sieht eine Vergärung des Bioabfalls in einer Biogasanlage vor. Der Grünschnitt wird überwiegend einer Kompostierung zugeführt, wobei holzhaltige Bestandteile weitestgehend separiert und einer thermischen Verwertung zugeführt werden. Das Potenzial für die direkte, thermische Verwertung ist durch jahreszeitliche Schwankungen der Zusammensetzung sehr begrenzt. Laubreiche und feuchte Bioabfall-Fraktionen sind für die thermische Verwertung ungeeignet.
Eine Steigerung des Potenzials bzw. dessen Erschließung erscheint generell möglich.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 25. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2013 (März 2013)
Seiten: 11
Preis: € 5,50
Autor: Falko Kietzmann
Marco Klemm
Dr. Regina Blümel
Dipl.-Ing. Andreas Clemens
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.

Klimaresilienter Städtebau
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (12/2023)
Instrumente, Chancen und Hindernisse bei der Klimaanpassungsplanung

Klimawandelbewältigung im Non-ETS Sektor in Deutschland und Österreich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (12/2023)
Ein neues Rechtsgebiet im Vergleich